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Werner Theobald: Was ist Ethik?

Die Schulphilosophie hat den Ernst der Existenz vergessen.

Gegenstand und Zweck der Ethik ist nicht die Diskussion im Seminar, sondern der konkrete Andere; wichtiger als das theoretische Sollen ist das konkrete Handeln. Ethik verstanden als „lebendige Beziehung zu lebendigem Leben“ ist allen theoretischen Ansätzen überlegen. Die einzig wirkliche Ethik ist die des individuellen Engagements, denn das je persönliche Band zwischen Menschen lässt sich nicht durch Argumente ersetzen. Albert Schweitzers Ethik der Ehrfurcht vor dem Leben gehört zu den seit Beginn der Ökologischen Ethik mit am meisten diskutierten philosophischen Entwürfen, die daraufhin befragt werden, ob sich aus ihnen Argumente für einen Schutz der Natur herleiten lassen. Was ist Ethik

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Lucie Neumann: Ermittlungen in Sachen Sprache: „Partizipation“

Vielleicht erklärt der sperrige Begriff, warum sich in den vergangenen 30 Jahren kaum etwas verändert hat?

In den 80ern war „Partizipation“ der Hype-Begriff der Entwicklungspolitik. Und scheiterte. Nicht zuletzt an der Dehnungsfähigkeit des Begriffs? Denn während das eine Hirn noch kramte, wie Partizipation gelingen könnte, traf das andere harte Entscheidungen. 
Was ist Partizipation

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Martina Dressel: Verbraucher – Was für ein irreführender Begriff

Der Mensch – als ein von Natur aus kreatives Wesen – ist ein Gestalter. Der Begriff „Verbraucher“ assoziiert etwas völlig anderes: Wird etwas verbraucht, ist hinterher weniger verfügbar als vorher. Synonyme für „verbraucht“ sind zum Beispiel alt, gebraucht, abgenutzt, verschlissen, wertlos. Dabei sind wir Menschen in natürliche Kreisläufe eingebunden, die ein gegenseitiges Geben und Nehmen bedeuten und eine kontinuierliche Regeneration ermöglichen.
Verbraucher

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Gerald Hüther – „Was ist eigentlich Potentialentfaltung?“

Wenn eine Person Gelegenheit hat, die in ihr angelegten Entwicklungsmöglichkeiten in vollem Umfang in Form eines daraus erwachsenen Spektrums entsprechender Fähigkeiten und Fertigkeiten herauszubilden, handelt es sich dabei um einen gelungenen Prozess der Entfaltung der in ihr angelegten Potentiale.

Dieser Prozess beginnt nicht erst nach der Geburt, sondern bereits auf dem Entwicklungsstadium der befruchteten Eizelle. Er ist deshalb auch kein Herausstellungsmerkmal der Menschen, sondern Ausdruck der Entwicklungsfähigkeit aller Lebewesen. Potentialentfaltung ist also ein biologischer Begriff, der die Verwirklichung der Entwicklungsmöglichkeiten auf allen Ebenen des Lebendigen beschreibt, von den Urformen des Lebens über die Herausbildung von Zellen, Organismen bis ihn zur Entstehung sozialer Systeme und menschlicher Gemeinschaften.

Da auch in der unbelebten Welt bereits Möglichkeiten des Zusammenwirkens einzelner Bausteine und Komponenten angelegt sind (vom sog. Urknall bis zur Herausbildung komplexer, miteinander interagierender Molekülstrukturen) wird der Begriff auch von Vertretern anderer Disziplinen verwendet, die nicht zu den sog. Life Sciences zählen.
Was ist eigentlich Potentialentfaltung

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Was ist ein Potentialentfaltungsangebot?

Daniel Hunziker: „Immer wieder nehme ich wahr, dass du dich daran störst, dass Menschen für andere Kurse, Trainings oder Weiterbildungen zu Potenzialentfaltung anbieten, weil du der Ansicht bis, dass sie ihre Kunden damit zu Objekten machen und dies mit Potenzialentfaltung, respektive einer Subjekt-Subjekt-Beziehung nicht vereinbar ist. Zum Dialog:“ Was ist ein Potentialentfaltungsangebot

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Harris Tiddens: Was ist eine Stadt

Mehr als die Hälfte der Menschheit lebt in „Städten“, wie uns die Vereinte Nationen(VN) mitteilen.

Daher machen wir uns zu Recht über die Qualität dieser Siedlungsgebiete Sorgen. Was ist dann aber eine Stadt? Bei näherer Betrachtung liefern die gleiche VN fast so viele Definitionen über das, was eine „Stadt“ ist, da es wohl auch nationale Staaten gibt.
In Grönland ist eine Stadt eine Siedlungseinheit mit mehr als 200 Einwohnern. In Südafrika ist eine Stadt ein Ort. mit „irgendeiner Form von lokaler Autorität“ (die schönste Definition) und in Japan ist eine Stadt eine Einheit mit mehr als 50.000 Einwohnern.

Wir können daher diese sogenannten Städte wohl kaum vergleichen. Wie können dann Städte voneinander lernen? Welche Entwicklungen sind gut und welche verheerend? Wir haben weltweit nur 1.692 Städte mit mehr als 300.000 Einwohnern. Damit haben wir dann z.B. Tokyo und Bonn in einer Kategorie…..das macht nicht schlauer und ist unbrauchbar. Wir sollten daher aufhören, unsere Siedlungsgebiete ausschließlich aus nationalpolitischer Helikopterperspektive zu betrachten.

Zum Artikel: Was ist eine Stadt

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Wie lässt sich erklären, was eine Subjekt-Subjekt-Beziehung ist?

Ich würde gern mit Dir zu klären versuchen, was wir unter einer Subjekt-Subjekt-Beziehung verstehen.

Ich habe schon bei verschiedenen Autoren darüber gelesen. Sie brauchen mitunter andere Begriffe dafür – ja wieder einmal die Begriffe.
Jesper Juul beispielsweise spricht von gleichwürdigen Beziehungen, was mir sehr gut gefällt. Der persische Sufi-Mystiker Rumi hat das auch mal ganz schön formuliert: »Jenseits von richtig und falsch liegt ein Raum, dort treffen wir uns.« Mich erinnert das an Otto Scharmers Theorie-U, auf die ich gerne noch etwas mehr eingehen möchte. Er beschreibt dort unterschiedliche Formen des Zuhörens.
Zum Dialog: Was ist eine Subjekt-Subjekt-Beziehung

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Franz Ruppert: Identität – was ist das?

Wer bin Ich und was will Ich?

Das sind vielleicht die fundamentalsten Lebensfragen, die sich ein Mensch stellen kann.
Franz Ruppert baut seine Praxis der IoPT auf das Konzept der Identität auf. Er definiert diesen Begriff und verdeutliche die Unterschiede zur Identifikation und zu Zuschreibungen. Er macht auch darauf aufmerksam, welche negativen Folgen Konkurrenz für die Entwicklung einer gesunden Identität von Kindheit an hat. Er zeigt auf, wie sich schon früh ein „Trauma der Identität“ in einem Menschen herausbilden kann. Lesen Sie hier den Beitrag: Identität was ist das
Mehr über Franz Ruppert

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Der ewige Streit um die Wahrheit

Fehler einzugestehen fällt den meisten Menschen sehr schwer.

Noch schwerer fällt es vielen, ihr Gegenüber nicht mit ihren altklugen Weisheiten zu unterbrechen, wenn diese „falsches“ aussprechen. Die Frage ist: Möchten wir anderen wirklich helfen, wenn wir sie mit unserem Besserwissen belehren oder geht es uns einfach darum, unsere Wahrheit lauter als der andere heraus zu posaunen und damit unsere Meinung wahrer zu machen?

Schon seit Ewigkeiten streiten sich die Menschen darüber, was recht und was falsch ist. In der Vergangenheit bestimmte vor allem die regierende Macht darüber. Neue Erkenntnisse (Wahrheiten?) wurde gerne angenommen, wenn sie dem Machterhalt dienten. Hinterfragten diese Erkenntnisse aber das machtgebende Weltbild – oder auch nur des Regierenden Meinung –, wurden die Erkenntnisbringer nicht selten unterdrückt und bekämpft.
Der ewige Streit um die Wahrheit

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Genossenschaft und der Begriff „Genosse“

Die Mitglieder unserer Akademie-Genossenschaft bezeichnen wir als „Genoss:innen“. „Die Bezeichnung stammt aus dem Westgermanischen und gehört zu der Wortgruppe von genießen; es geht auf germ. *nauta– „Vieh, Besitz“ zurück, das sich auch in engl. neat und schwed. nöt „Rinder, Vieh“ bezeugen lässt; die Ausgangsbedeutung von Genosse ist also „jemand, der das gleiche Vieh hat“; daraus entwickelte sich später die allgemeine Bedeutung „Gefährte, Begleiter“

Quelle: Wissen.de