Ideenwerkstatt Dorfzukunft

Die „Ideenwerkstatt Dorfzukunft“ ist ein loser Zusammenschluss von derzeit ca. 350 Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen in den drei Dörfern Flegessen, Hasperde und Klein Süntel zwischen Hameln und Bad Münder. Übergeordnetes Ziel der „Ideenwerkstatt Dorfzukunft“ ist es, diese drei zusammengehörenden Dörfer zukunftsfähig(er) zu machen. Dazu soll die Lebensqualität in den Orten weiter ausgebaut, ein „nachhaltiger Zuzug“ gesichert und eine maximale Unabhängigkeit und Widerstandsfähigkeit gegenüber externen Einflüssen erreicht werden. In regelmäßigen Abständen kommen die Bewohner/Innen der Dörfer zu einer „Ideenwerkstatt Dorfzukunft“ zusammen. In partizipativen Workshop-Formen wird dort über Projektideen zur weiteren Steigerung der Zukunftsfähigkeit der Dörfer „gesponnen“. Die Zusammenkünfte sind methodisch und thematisch so ausgelegt, dass sie die Beteiligung möglichst aller Anwesenden fördern, bestehende Projektideen inhaltlich und zeitlich der Umsetzung näher bringen, und gleichzeitig Raum für die Entfaltung neuer Ideen zulassen. In dieser so entstandenen Anpack- und Mitmachkultur sind bislang rund 80 Projektideen geboren worden, welche nacheinander in jederzeit ca. 10-15 Projektgruppen umgesetzt werden. In den letzten Jahren sind dadurch ein Dorfkino, eine Dorfzeitung, ein Regio-Bio-Dorfladen in einem Strohballenhaus in Bürgerhand, eine dezentral organisierte Dorfhochschule, ein ehrenamtliche Immobilienvermittlung und eine Film- und Theater-AG entstanden. Als nächste größere Ideen stehen die Sanierung des Pfarrhauses, die Einrichtung eines ökologischen Gemüsebaubetriebs, ein Car-Sharing-Konzept, eine bürgereigene Energieversorgung sowie ein Unternehmensinkubator „Gründen und Arbeiten im ländlichen Raum“ auf der Agenda. Alle Projekte werden – wo und wann immer möglich – mit bestehenden Einrichtungen und Organen in den Ortsteilen verknüpft. Grundlage der Entwicklung aller Ideen und Projekte sind gemeinsam entwickelte kulturelle Eckpfeiler des Miteinanders. Dazu zählen bspw. eine respektvolle und wohlwollende Kommunikation, die Wertschätzung der Alltagsgegenwart, Offenheit und Interesse für Neues und Anderes, die Freude am „Rumspinnen“, das Streben nach einem Einklang von Natur und Mensch, eine positiv-lösungsorientierte Grundhaltung, sowie ein vertrauensvolles, offenes (auch mal kritisches) und konstruktives Begegnen von Jung und Alt.