Selbststand – Zwischen SelbstSucht und SelbstSuche?

Das ‚Ja zum Leben‘ liegt in unserer Natur, ist uns von Beginn an mitgegeben. Unsere Geburt ist ein Akt der Anerkennung, der Bejahung unseres Lebens; wenngleich bei manchen Menschen schwierige Umstände zu der Zeugung geführt haben mögen; wenngleich manche Eltern unwillentlich zu Eltern werden; wenngleich manche Kinder zur Adoption freigegeben oder gar getötet werden. Die Geburt an sich ist ein ‚Ja zum Leben‘. Und doch scheint dies nicht auszureichen, um sich selbstverständlich im Leben zu bewegen, um selbstverständlich zu Sein. Unser Da-Sein, unser So-Sein, unser Wert-Sein scheint mehr zu benötigen als den bloßen Akt der Zeugung, Geburt und Namensgebung. Es will genährt werden in den ersten Lebensjahren, will gepflanzt werden – in den Strukturen unseres Gehirns, in unserem Körpergedächtnis, in unserer Haltung zum Leben und zu uns selbst. Selbst-Wert und Selbst-Vertrauen, wie wir es in unseren späteren Lebensjahren empfinden und leben, werden in den ersten Lebensjahren entscheidend geprägt. Zur Masterarbeit von Annika Bromund:
SelbstStand_zwischen SelbstSucht und SelbstSuche